Auberginenkepab
Schon die ganze Zeit während der abendfüllenden Möchtegernliteraturveranstaltung verspürte ich ein Hüngerchen. Weniger ein Hunger, mehr ein Appetit.
Gott ist in der Fastfoodbranche tätig und der Weg zum nächsten Dönermann nicht weit. Wir sind in Kreuzberg. Ich bestelle einen Auberginenkepab to go. Viel Knoblauchsoße.
Die Bushaltestelle ist nah und völlig unerwartet fährt der Wagen vor. Sonst muss ich doch auch immer warten.
Ratlos. Hin und her gerissen.
Ich hasse Leute, die in Beförderungsmitteln des ÖPNV Essen verspeisen müssen. Meistens ist das nicht nur mit Futterneid verbunden, sondern vor allem mit Geruchsbelästigung. Der Bus öffnet seine Tür und will mich einsaugen, wie ein Staubsauger einen Fussel. Ich beiß in das knusprige Brot. „Darf ich etwas zu Essen mit in den Bus nehmen?“ frage ich nachdem ich hintergeschluckt habe. „Aber nur, wenn Sie nicht kleckern.“ antwortet der Busfahrer nach einem prüfenden Blick förmlich. „Aber nur, wenn Sie nicht durch ein Schlagloch fahren.“ Nein, das denke ich mir nur. Das mich der Busfahrer Siezt, irritiert mich. Da sind wir unter Ickes doch nicht so in der Nacht. Ich steige ein, mach es mir bequem, beiße, kaue, kleckere. Natürlich kleckere ich! Wie kann man in ein Fladenbrot gestopfte flutschige Auberginen, ein Salatbouquet und jede Menge Knoblauchsoße verspeisen, ohne dabei eine Riesensauerei zu veranstalten? Aber ich kleckere nur auf mich, nicht auf oder in den Bus. Berlin ist eine arme Stadt, da will ich die Stadtkasse nicht mit Reinigungskosten belasten und am Ende Schuld sein an der nächsten Fahrpreiserhöhung.
Aber irgendwie schmeckts nicht mehr so lecker. Nicht nur ich beiße ins Brot, auch in meinem Gewissen beißt etwas.
Gott ist in der Fastfoodbranche tätig und der Weg zum nächsten Dönermann nicht weit. Wir sind in Kreuzberg. Ich bestelle einen Auberginenkepab to go. Viel Knoblauchsoße.
Die Bushaltestelle ist nah und völlig unerwartet fährt der Wagen vor. Sonst muss ich doch auch immer warten.
Ratlos. Hin und her gerissen.
Ich hasse Leute, die in Beförderungsmitteln des ÖPNV Essen verspeisen müssen. Meistens ist das nicht nur mit Futterneid verbunden, sondern vor allem mit Geruchsbelästigung. Der Bus öffnet seine Tür und will mich einsaugen, wie ein Staubsauger einen Fussel. Ich beiß in das knusprige Brot. „Darf ich etwas zu Essen mit in den Bus nehmen?“ frage ich nachdem ich hintergeschluckt habe. „Aber nur, wenn Sie nicht kleckern.“ antwortet der Busfahrer nach einem prüfenden Blick förmlich. „Aber nur, wenn Sie nicht durch ein Schlagloch fahren.“ Nein, das denke ich mir nur. Das mich der Busfahrer Siezt, irritiert mich. Da sind wir unter Ickes doch nicht so in der Nacht. Ich steige ein, mach es mir bequem, beiße, kaue, kleckere. Natürlich kleckere ich! Wie kann man in ein Fladenbrot gestopfte flutschige Auberginen, ein Salatbouquet und jede Menge Knoblauchsoße verspeisen, ohne dabei eine Riesensauerei zu veranstalten? Aber ich kleckere nur auf mich, nicht auf oder in den Bus. Berlin ist eine arme Stadt, da will ich die Stadtkasse nicht mit Reinigungskosten belasten und am Ende Schuld sein an der nächsten Fahrpreiserhöhung.
Aber irgendwie schmeckts nicht mehr so lecker. Nicht nur ich beiße ins Brot, auch in meinem Gewissen beißt etwas.
shine.on - 3. Sep, 01:53