Freitag, 5. September 2008

Unnütz1

Wir kennen ja wohl alle diese Zeitschrift, die jeden Monat in einer neuen Farbe auf uns am Kiosk wartet. Ich kaufe die Neon nur noch selten, weil ich finde, die Themen wiederholen sich und weil es noch genug andere Dinge zu lesen gibt. Aber beim letzten Aufräumen habe ich dieses kleine Heft gefunden, was es zu einer Ausgabe dazu gab und in dem 200 Fakten skurriles, unnützes Wissen verbreitet werden.
Um mein Gehirn zu wecken, möchte ich nun ein Ritual erwecken. Jeden Tag ein unnützer Fakt und dann fünf Minuten spontanes Tippen, was mir dazu einfällt, einfach so. Mal sehen, ob aus dieser morgendlichen Idee wirklich ein Ritual wird…

Unnütz1
Im Fakt 1 geht es darum, dass Anfang 2008 ein Song in Neuseeland Nummer eins war, der in einer nur für Hunde hörbaren Frequenz aufgenommen wurde – „A very silent night“.

Prinzipiell kann ich Hunde überhaupt nicht leiden. Angst hab ich vielleicht nicht wirklich mehr, aber ich kann sie nicht leiden. Sie sind unberechenbar, tropfen Speichel aus dem Maul und stinken. Wenn mir einer draußen über den Weg läuft wechsele ich nicht mehr die Straßenseite, aber das war früher mal anders. Ich kann mich noch gut an eine Szene aus meiner Kindheit erinnern. Ich müsste so sechs, sieben gewesen sein. Mit meinem besten Freund Daniel, den ich immer zum Küssen zwang, war ich unterwegs, als sich meine Wege mit denen eines schwarzen Pudels kreuzten. Damals hatte ich noch keine Ahnung von Mephisto und der Sache um des Pudels Kern, das Tier war mir trotzdem unheimlich. Ich rannte los. Der Pudel mir nach. Das war gar nicht lustig. Ich rannte um mein Leben. Da ich schon als Kind nicht gerade die Schlankste war, standen meine Aussichten auf einen Sieg nicht gut. Ich weiß auch gar nicht mehr, wohin ich gerannt bin. Ich kann mich nur noch an das Rennen erinnern, der schwarze Pudel hinter mir her. Aber ich lebe ja noch. Ungebissen!

Einsilbige Meinung

Sie rufen immer mal wieder an, die Leute vom Meinungsforschungsinstitut. Sie tun mir dann immer leid, die Leute vom Meinungsforschungsinstitut. Und dann schenke ich ihnen ein bisschen meiner Zeit und meine Antworten auf ihre Fragen, damit sie ein wenig glücklicher sind, die Leute vom Meinungsforschungsinstitut.
Vor einer Weile haben sie mir Comedians vorgespielt, die Shows auf deutschen Radiosendern haben, und ich sollte sie bewerten. Ich fand sie alle Scheiße. Wahrscheinlich bin ich jetzt unter „missmutige Testperson Ende zwanzig ohne Humor“ abgespeichert.
Diesmal wurde ich gelangweilt gefragt, ob ich nicht ein paar Fragen zu meinem Konsumverhalten beantworten möchte. Ich dachte mir, kann ja nicht lange dauern, schließlich schätze ich mich ja nicht als großer Konsumfreund ein, und das behauptete die Umfragenstimme auch. In den folgenden zwanzig Minuten stand ich dann mit knappen „Nee“s und „Mmm“s der Wissenschaft zur Verfügung. Dauert nicht lange? Was solls. Ich habe immer Mitleid mit den Sklaven im Meinungsforschungtelefoninstitut. Ihre leeren Stimmen erinnern mich immer an meinen eigenen Call Center-Job und das Geknechtetsein.
Mein Konsumverhalten schien ein weites Feld. Banken, Zeitschriften, Reiseveranstalter, Fernsehsender, Schokoriegel, den Rest hab ich vergessen. Irgendwann hab ich nicht mehr zugehört, nur noch „Nee“ und „Mmm“ gesagt, wenn eine Pause entstand, um diese zu füllen. Ich kannte keine der Banken, nach denen ich befragt wurde, hingegen waren mir alle Schokoriegel geläufig. Ich hatte keinen von ihnen momentan zu Hause, konnte mir aber sehr wohl vorstellen, dieses Produkt zu Hause zu haben. Wozu die Umfrage eigentlich gut war, ging mir als ehemaliger Psychologie- und Soziologiestudentin im Nebenfach nicht auf. Aber die Sache mit den Fernsehsendern hatte einen fahlen Beigeschmack. Ich hab doch nicht gezahlt…

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