Einsilbige Meinung
Sie rufen immer mal wieder an, die Leute vom Meinungsforschungsinstitut. Sie tun mir dann immer leid, die Leute vom Meinungsforschungsinstitut. Und dann schenke ich ihnen ein bisschen meiner Zeit und meine Antworten auf ihre Fragen, damit sie ein wenig glücklicher sind, die Leute vom Meinungsforschungsinstitut.
Vor einer Weile haben sie mir Comedians vorgespielt, die Shows auf deutschen Radiosendern haben, und ich sollte sie bewerten. Ich fand sie alle Scheiße. Wahrscheinlich bin ich jetzt unter „missmutige Testperson Ende zwanzig ohne Humor“ abgespeichert.
Diesmal wurde ich gelangweilt gefragt, ob ich nicht ein paar Fragen zu meinem Konsumverhalten beantworten möchte. Ich dachte mir, kann ja nicht lange dauern, schließlich schätze ich mich ja nicht als großer Konsumfreund ein, und das behauptete die Umfragenstimme auch. In den folgenden zwanzig Minuten stand ich dann mit knappen „Nee“s und „Mmm“s der Wissenschaft zur Verfügung. Dauert nicht lange? Was solls. Ich habe immer Mitleid mit den Sklaven im Meinungsforschungtelefoninstitut. Ihre leeren Stimmen erinnern mich immer an meinen eigenen Call Center-Job und das Geknechtetsein.
Mein Konsumverhalten schien ein weites Feld. Banken, Zeitschriften, Reiseveranstalter, Fernsehsender, Schokoriegel, den Rest hab ich vergessen. Irgendwann hab ich nicht mehr zugehört, nur noch „Nee“ und „Mmm“ gesagt, wenn eine Pause entstand, um diese zu füllen. Ich kannte keine der Banken, nach denen ich befragt wurde, hingegen waren mir alle Schokoriegel geläufig. Ich hatte keinen von ihnen momentan zu Hause, konnte mir aber sehr wohl vorstellen, dieses Produkt zu Hause zu haben. Wozu die Umfrage eigentlich gut war, ging mir als ehemaliger Psychologie- und Soziologiestudentin im Nebenfach nicht auf. Aber die Sache mit den Fernsehsendern hatte einen fahlen Beigeschmack. Ich hab doch nicht gezahlt…
Vor einer Weile haben sie mir Comedians vorgespielt, die Shows auf deutschen Radiosendern haben, und ich sollte sie bewerten. Ich fand sie alle Scheiße. Wahrscheinlich bin ich jetzt unter „missmutige Testperson Ende zwanzig ohne Humor“ abgespeichert.
Diesmal wurde ich gelangweilt gefragt, ob ich nicht ein paar Fragen zu meinem Konsumverhalten beantworten möchte. Ich dachte mir, kann ja nicht lange dauern, schließlich schätze ich mich ja nicht als großer Konsumfreund ein, und das behauptete die Umfragenstimme auch. In den folgenden zwanzig Minuten stand ich dann mit knappen „Nee“s und „Mmm“s der Wissenschaft zur Verfügung. Dauert nicht lange? Was solls. Ich habe immer Mitleid mit den Sklaven im Meinungsforschungtelefoninstitut. Ihre leeren Stimmen erinnern mich immer an meinen eigenen Call Center-Job und das Geknechtetsein.
Mein Konsumverhalten schien ein weites Feld. Banken, Zeitschriften, Reiseveranstalter, Fernsehsender, Schokoriegel, den Rest hab ich vergessen. Irgendwann hab ich nicht mehr zugehört, nur noch „Nee“ und „Mmm“ gesagt, wenn eine Pause entstand, um diese zu füllen. Ich kannte keine der Banken, nach denen ich befragt wurde, hingegen waren mir alle Schokoriegel geläufig. Ich hatte keinen von ihnen momentan zu Hause, konnte mir aber sehr wohl vorstellen, dieses Produkt zu Hause zu haben. Wozu die Umfrage eigentlich gut war, ging mir als ehemaliger Psychologie- und Soziologiestudentin im Nebenfach nicht auf. Aber die Sache mit den Fernsehsendern hatte einen fahlen Beigeschmack. Ich hab doch nicht gezahlt…
shine.on - 5. Sep, 01:27