Hoffnung ist nicht die Überzeugung,
dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht.
Váslav Havel
Sag ich doch! Da hatte also schon jemand vor mir diesen Gedanken?
Alles wird gut.
shine.on - 9. Aug, 22:54
Far away from home
Far away from you
I'm joining the moonlight over me
I wonder how you're feeling
I wonder what you do
Do you still love me
Just another place
Just another day
But the feelings stay the same
I can't shake off these doubts
Are you thinking of me
I'm staring at the sea
loosing myself in the blue
Counting the white crowns on the waves
the water trys to draw me in
when will I see you again
Wouldn't it be nice to swim now
wouldn't it be nice to dive
Like porpoises do
diving to the sea, engaged in a kiss
Like porpoises do
Forgotten feelings return so strong
feelings that I mised so long
Cafè con lecce turns to champagne
and I'm dreaming again
So often I denied that I love you
So often I resisted
how often was it right
how often was it wrong
Maybe one day I'll change my mind
maybe I'll do like porpoises do
maybe I 'll share my life with someone
Like porpoises do
maybe with you
Blessing In Disguise - Like porpoises
shine.on - 5. Aug, 01:56
Heute weiß ich, dass ich nur der Sache, aber nicht der Person dahinter nachtrauere. Aber der Schmerz ist ähnlich.
shine.on - 31. Jul, 17:46
Einerseits kann die Suche nach Gründen Befriedigung mit sich bringen. Wolken verhangener Himmel klärt sich auf, Kreise schließen sich und ein Sinn wohnt den Sachen wieder inne.
Andererseits kann die Frage nach dem Warum aber auch die quälendste der Welt sein. Gedanken drehen sich wieder und immer wieder nonstop im Kreis, unfähig einen Punkt auf ihrer Laufbahn zu finden, der ihnen Halt bietet.
Wenn ich an ihn denke, meine Liebe, finde ich sie nicht, die alles erklärende Antwort, den Zettel im Glückskeks.
Der Zug setzt sich in Bewegung, verlässt das Wochenende. Wieder einmal viele Gedanken, viel Freude, viele Erlebnisse, aber zu wenig Zeit. Ich habe gar nicht geschaut, wohin der Zug geht, aber er wird mich schon wegbringen, Ziel unbekannt.
Monate vergingen und nun stand ich Samstagnacht wieder vor ihm. Er, mit einer Bierflasche in der Hand, in Gedanken. Endlich. All die Wut habe ich die Zeit in mir getragen, wartend, wann sich das Ventil öffnen wird. „Lass dich nicht auf Small Talk ein. Das wirst du hinterher bereuen.“, der Ratschlag einer Freundin, wenn wir uns ausmalten, wie es sein wird, wenn ich ihn wiedersehe. Der Schalter sprang um, es machte Klick und ich, sonst die Gelassenheit in Person, legte los. Alles kam heraus, die Wut, die Enttäuschung, der Hass und das Verletzsein, das gebrochene Herz. Ich nannte ihn ein Arschloch, ein armes Würstchen und zwischen seinen nach Entkräftigung suchenden Phrasen lächelte er mich fragend an. Sein Gesicht kam auf meines zu, er küsste mich auf die Wange, streift sie mit seiner und stoppte mit seinen Lippen vor meinem Ohr. „Ich habe dich sehr gern.“
„Please don’t go. I want you to stay. I’m begging you please, please don’t leave here.“ „Ein schönes Lied“, sagt er, „ich muss gleich heulen.“ Eine Illusion?
Tränen schleichen aus meinen Augen, als ich daran denke. Wo gehört so eine Szene besser hin, als in einen Zug am Sonntagabend?
Das Wort „nie“ verliert durch seine Unendlichkeit an Bedeutung.
shine.on - 31. Jul, 00:17
gefühlVOLL
shine.on - 30. Jul, 00:43
Stell dir vor, du gehst in dich und niemand ist da.
Hab ich am Samstag beim Stadtbummel auf einer Postkarte gelesen. Ein aus Marzipan geformter Hund blickte mich mit großen Augen an.
Es geht besser.
shine.on - 9. Jul, 23:30
Wenn der Mensch versucht, sich etwas vorzustellen, wird er notwendig irren. Vorstellung und Wirklichkeit sind nur in Ansätzen aufeinander bezogen, und der Glaube, Erstere müssen sich ständig mit Lezterer befassen, beruht auf der Tatsache, dass jene ungelöste Gleichung, die wir unser Ich nennen, genau am Schnittpunkt der beiden Koordinaten liegt. Wenn sich trotz hart erkämpfter Annäherung von beiden Seiten ein Abgrund zeigt, wird man nervös.
Juli Zeh, Spieltrieb
shine.on - 1. Jul, 22:48
„Er hat auch Glück.“ sagt mir der Mann an der Tür, will mir aber nicht verraten warum und wieso.
Kurz darauf sehe ich ihn. Gut und erholt sieht er aus. „Wie war der Urlaub?“ Blabla. Dann nimmt er unvermittelt mein Gesicht in seine Hand und Wärme füllt mich aus. Unsere Lippen finden ihren Weg. Dann wird er ernst. Die Leichtigkeit scheint um die Ecke gebogen. Es ist alles nicht einfach für ihn und etwas hat sich verändert, seit dem wir ein Geheimnis haben. Wenn er die Augen schließt, sieht er meine Augen mit ihrer grünen Mitte. Er sieht meine Brüste. Er sieht mein Alles. Und er liebt mich.
Vor langer Zeit hat er dies schon einmal zu mir gesagt. Damals verwirrte es mich, fand dann jedoch bald Ruhe in einer Kiste der Behaglichkeiten, fest verschlossen unter meinem Bett. Nun, im Hier erhalten die Worte mehr Wahrheit, so fühle ich. Wo sollen wir hin? Gefangen scheint es kein vor und kein zurück zu geben. In dem Moment ist alles so wahr, so echt und doch oder deswegen so kompliziert und fern.
„Und du?“ gebe ich die Frage zurück, nachdem ich ihm gesagt habe, woran ich gerade denke und mein ‚aber‘ noch zwischen uns steht. „Morgen Nachmittag kommt meine Freundin zurück.“
shine.on - 1. Jul, 22:30
Aus den Lautsprechern der elterlichen Stereoanlage klagt Robert Smith. Die Gitarren treiben davon und der Bass verbreitet ein warmes Gefühl im Bauch. Die Nachbarn wundern sich. Die CD, ein Mitbringsel vom Leipziger Hauptbahnhof, eine halbe Stunde Wartezeit zum Zeitvertreib.
Hier, in dieser Wohnung habe ich nie selbst gewohnt Meine Eltern zogen hier ein, als ich bereits pflüge geworden war.
I went away alone
with nothing left
but faith
Robert beendet seinen Schmerz, ohne meinen mitzunehmen, der CD-Wechsler wechselt die CD und Howard Carpendale, der Traum meiner Mutter, beginnt Friedfröhlichkeit zu schmettern. „Mit dir verschwende ich meine Zeit am liebsten.“ Nee, so geht das nicht. Wieder zurück zu CD 1.
Meine Eltern besteigen gerade ein Kreuzfahrtschiff und ich verbreite meine mitgebrachten Habseligkeiten kreuz und quer in der Wohnung, um sie zu markieren und mich nicht fremd zu fühlen.
Ich wollte ein Wochenende raus, ein kleiner Ausbruch. Alles ist starr und hat den Fluss verloren. Ich bin eine Insel?
Wieder möchte ich die Reset-Taste drücken. Es ist die Repeat-Taste die hängt.
I went away alone
with nothing left
but faith
shine.on - 1. Jul, 22:14
Für diesen Tag bin ich radioaktiv. Während ich strahlend auf die S-Bahn nach Hause warte, denke ich über Wahrscheinlichkeiten nach. Sind fünf Prozent größer, wenn sie mich betreffen? Und sind sie kleiner, wenn sie mich nicht betreffen?
Auf der Bank hinter mir sitzen zwei vermeintlich bekiffte Typen mit langen Haaren und philosophieren über schnelle Fortbewegungsmittel des öffentlichen Verkehrwesens. Die Magnetschwebebahn so schnell wie ein Flugzeug und so. Anscheinend bemerken sie nicht, dass ihr Zug abgefahren ist und in ihrer Welt des Kilometer pro Stunde-Rausches kommt dem einen die zündende Idee „eine RAZ, Mann, eine Rakete auf Schienen.“
shine.on - 6. Jun, 22:27
... will ich nur noch schwarz sehen!
shine.on - 24. Mai, 17:00