Freitag, 18. Januar 2008

...

Butterfly on a wheel... Eben die Liveversion gehört. Und schon haben sich meine ersten Stunden Internetradiohören gelohnt. Na dann The Mission, wünsche schöne Abschiedstour und ein ruhiges Rentnerdasein.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Kontrollverlust

Er mag Joy Division, les ich in seiner Mail. Ich springe darauf an und frage ihn, ob wir uns zum Kino verabreden und Control ansehen wollen. Die Internetseite, über die wir uns schreiben, dient dem Zweck, Menschen für gemeinsame Verabredungen zusammenzuführen. So ist das heute.
Ja, ich habe einen Freund und ja, ich finde es trotzdem in Ordnung, wenn ich mich mit anderen Männern treffe. Ich möchte nicht zwingend Männer, aber neue Leute kennenlernen. Dieser Satz ist so ausgelutscht. Ist aber eben so.
Ich laufe zum Lieblingsfalafelmann gegenüber des Kinos und da steht er schon. Bei Blind Dates erkennt man sich doch immer, auch ganz ohne Blume im Knopfloch und Zeitung unterm Arm. Ich spreche ihn fragend mit dem Namen an, von dem ich glaube, das es seiner ist, und stelle mich vor. Wir bestellen Schawarma, Halloumi und Bier. Nach dem wir uns mit den Flaschen in der Hand zugeprostet haben, fragt er mich, ob ich so was öfters tue. Auch diese Frage kenn ich schon. Bei Internetverabredungen muss man sich eben erst mal durch einen Fragenkatalog durcharbeiten, das gehört zum Programm. Aber das Thema langweilt mich und ich will es schnell abhandeln. Trotzdem erzähle ich, wie mich vor einigen Wochen ein Typ im Internet belästigt hat. Er hat mich sozusagen von Seite zu Seite verfolgt. Spuren hinterlassen wir wohl überall. Auch als ich ihm schrieb, dass er mir zunahe tritt, mich mit seinen Mails nervt und ich verlangte, dass er dem ein Ende setz, gab er noch nicht sofort auf. Ich redete mich in Rage und wollte der Sache nun doch ein Ende setzen, mit einem Scherz vielleicht. Aus der Situation heraus sagte ich „Aber vielleicht bist du das ja.“ Er hält sein Schawarma in der Hand, „Ja, ich bins.“ Wie reagieren in so einer Situation? Ihn in den Arm nehmen und ihn ‚kleiner Irrer’ nennen? Aufstehen, ihm den Salat ins Gesicht hauen und den Laden szenenhaft verlassen? Die Polizei rufen? Hunger hab ich keinen mehr. Ich trinke mein Bier aus und sage ihm, dass ich nun jetzt nicht mehr mit ihm ins Kino gehen werde. Er versucht nicht wirklich, sich zu erklären, erwarte ich auch nicht. Er spricht davon, dass er es eben einfach noch mal probieren wollte und das dies hier ja der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein könnte. Wunderbar scheint die Welt zu sein, in der er lebt. Ohne Grenzen, auch nicht zu der Privatsphäre anderer Menschen.
Auf dem Nachhauseweg drehe ich mich lieber einmal mehr um. Nimmt er dieselbe Bahn wie ich? Was weiß er noch über mich?
Ich lösche meinen Account und kann nur hoffen, damit auch sein unerklärliches, unbegründetes, schattenhaftes Interesse an mir zu löschen. FREAK!

Montag, 14. Januar 2008

Lullaby am Morgen

Laut muss sie sein, die Musik mit der ich mich morgens aus dem Schlaf enreißen lasse.
Einfaches Weckergetöse bringt gar nix. Da lacht sich mein Schlafzentrum eins und es fällt ihm überhaupt nicht schwer, den kläglichen Versuch, es aus der Ruhe zu bringen, zu ignorieren. Wenn ich schlaf, dann schlaf ich. So ist der Radiowecker morgens das Sprungbrett in den Tag.
Musik an, Augen auf. Ganz so, läuft es auch nicht. Einen kurzen Herzsprung muss mir das plötzliche Gedröhne schon verschaffen, damit mein Puls sich auf die Aktion Leben einpegeln kann.
Für gewöhnlich weckt mich mein Lieblingsradiosender Motor FM. Aber eine ungünstige Planetenkonstellation, die den Strömungen der Satelitten ihren Weg erschweren oder ein anderes Hinderniss dergleichen, stört zur Zeit den rauschfreien Empfang. Deswegen ist die Empfangsnadel momentan auf Fritz geparkt.
Heute morgen ergab es sich, dass ich vertraute Klänge im schwindenden Traumland empfing. The Cure war angesagt und ich schon beim Hören der ersten Klänge bereit, Robert über den Spinnenmann philosphieren zu hören. Doch irgendwas lief falsch im Tonuniversum. Nicht Robert übernahm das Mikro, sondern eine HipHopStimme ließ mich irritiert sein. Das ganze Lied über, eindeutig die Welt vom Spinnenmann und seinem Spiel, aber der Rest lief total falsch.
Ich weiß nicht, was die Musikindustrie dazu treibt, sich einfach alte, verdiente Melodien zu schnappen, nichtsagenden Nichtinhalt drüber zu bügeln und damit Geld verdienen zu wollen. Das haben unsere Ohren nicht verdient!

Sonntag, 6. Januar 2008

...

Ich will es also nochmal versuchen, denke ich mir. Warum aufgeben, bevor es angefangen hat?
Wir gehen ins Kino. Da muss man nicht reden, denke ich. Damit tu ich ihr einen Gefallen, denkt er.
Ich an der Kinokasse: "Wir möchten 'Keinohrhasen' sehen."
Er: "Sie will. Ich muss".
Die freundliche Dame hinter der Tickettheke zu ihm: "Sie werden schon auf ihre Kosten kommen."
Zeitgleich frage ich ihn: "Darf ich dich einladen, wenn du schon 'musst'?"
Gönnerhaft zieht er einen Fuffi aus der Tasche und lässt ihn die Seite des Tresens wechseln. "Gib mir sieben Euro und es ist gut."

In dem Moment, weiß ich nicht wirklich, was "gut" ist und versteh die Theorie der Kosten-Nutzen-Rechnung nicht mehr.

Freitag, 4. Januar 2008

Als die Sterne tanzen lernten

Als die Sterne tanzen lernten, zogen sie ihre schönsten Kleider an.
Zwölf Uhr, Mitternacht. Es ist Zeit. Das alte Jahr ist vorbei in dem Moment, in dem das neue beginnt. Neues Jahr, neues Glück. Wir küssen uns und ich wünsche dem Seifenblasenmann ein schönes 2008. Der Neujahrskuss gehört ihm. Er ist ein Mann der Sorte, die wir Frauen heiraten wollen. Vernünftig, wohlerzogen, altersversichert.

Als die Sterne tanzen lernten, zogen sie ihre schönsten Kleider an.

Wir sehen uns gemeinsam das Feuerwerk an und trinken Sekt aus der Flasche. Er freut sich wie ein kleiner Junge über die buntern Fontänen am Himmel. Auch süß. Doch schon vorher bemerkte ich, wie er bei den lauten Exemplaren der Schwarzpulverlichtüberraschungen zusammenzuckte und sich erschrak. Kann dieser Mann mich vor den Bösen dieser Welt, vor den Gefahren, die hinter jeder Ecke lauern, retten? Wir gehen zu ihm nach Hause und setzen uns vor den Fernseher.

Als die Sterne tanzen lernten, zogen sie ihre schönsten Kleider an.

Ich hasse Silvester. Oft heulte ich in der Nacht zum 1.1., weil es für mich die nachdenklichsten Stunden des Jahres waren. Diesmal war es ok und der Zwang zur von mir selbst auferlegten Grübelei hielt sich in Grenzen und ich schlafe ein, ohne eine Träne. Nach dem Aufwachen fragt er mich, wie viele Toastscheiben ich zum Frühstück möchte. Ich sage, ich wünsche mir frische Croissants mit Schokoladenfüllung, Rührei mit Schinken, Obstsalat, Milchkaffee und frisch gepressten O-Saft. Es ist Neujahrstag, der erste Morgen des Jahres. Ich bin eine Prinzessin, doch er lacht nur.
Am Abend erzählt er mir am Telefon, dass er sich fragt, was ich an ihm mag. Mir fällt keine wirkliche Antwort ein und ich sehe eine Seifenblase platzen.

Mittwoch, 2. Januar 2008

Gute Vorsätze

Die guten Vorsätze für 2008 sind gefasst, aufgeschrieben und zur Überprüfung an die beste Freundin weitergeleitet für eventuelle gut gemeinte Arschtritte.
Ich will glücklich werden. Teilabschnitte dahin: neuen Job suchen und bestenfalls auch finden, konsequenter und konstruktiver Schreiben, mich ehrenamtlich engagieren, meiner Gesundheit und dem Wohlbefinden meines Körpers mehr bedenken, nur noch mit potentiellen Vätern meiner Kinder rummachen, nicht mehr so viel einigeln und mehr soziale Kontakte pflegen.
Hällt man sich besser an das geschriebene Wort?
Auf gehts kleiner Darkstar, es gibt viel zu tun!

Sonntag, 30. Dezember 2007

Willkommen in der Jahresenddepression

Blick zurück.
Blick nach vorn.
Rotwein.
Alle Jahre wieder...Scheiße.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Waiting for the night

Nach dem Plätzchenbacken trinke ich O-Saft mit Wodka oder vielleicht auch andersherum. Das Getränk, meine ich.
Alles was sich gerade bewegt, bin ich selber. Ich finde meinen Bauch zur Zeit zu dick, aber um jetzt Abnehmergeiz zu entwickeln, ist es nicht der richtige Zeitpunkt. Vierzehn Tage vor Weihnachten. Ich spüre eine unendliche Leere. Und dann drehen sich meine Gedanken wieder im Kreis. Ich höre Depeche Mode, weil es etwas Pathetisches hat, was die Situation unterstreicht. Ich trauere um einen Freund. Ich kann meine Gedanken nicht ordnen. Um was geht es hier wirklich? Der Tod? Die Eifersucht? Die Unzufriedenheit? Oder die Unfähigkeit allem gegenüber?
Es fühlt sich an, als hätte das Ich das Ruder verloren. In diesem Moment ist es dramatisch und im nächsten einfach nur plattes Sein, aber egal, denn was solls. Ich muss laufen, funktionieren. Spielen. Ich laufe durch den Wald. Ich warte auf die Nacht, die kommen wird. Mit mir allein. Und Depeche Mode. Die Kerzen brennen. Würdevoll will ich den Moment genießen, obwohl er mir doch nichts zu geben hat. Die Waschmaschine dreht ihre Runden und das Geräusch der simplen Realität, der Wichtigkeit der Alltäglichkeit dröhnt in meinen Ohren.
Halt mich fest. Und genieße die Ruhe mit mir. Enjoy the silence.

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Zuletzt aktualisiert: 16. Okt, 13:13

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